Dr. Edward Bach – Arzt, Immunologie, Bakteriologe, Visionär
In seiner Zeit wurde er als „Hahnemann der modernen Zeit“ bezeichnet. Die Ähnlichkeit zu Samuel Hahnemann liegt nahe. Bach erkannte, als er das Organon der Heilkunst studierte, dass seine Forschungsergebnisse und Erkenntnisse mit denen Hahnemanns meistens übereinstimmten.
Der Schlüssel zur Heilung liegt auch für Hahnemann in der Betrachtung des Menschen, seiner Persönlichkeit, seiner Charakterzüge und nicht in den Symptomen. Doch nicht allein die Lehren Hahnemanns beschäftigten ihn bei seinen Forschungen. Die Ayurvedische Medizin mit der Aussage, dass Gesundheit kein Selbstzweck sondern die Voraussetzung sei, dass sich der Mensch spirituell weiterentwickelt, hat ihn sehr beschäftigt. So entwirft Bach ein Heilungssystem, welches sich auf die Prinzipien der alten Weisheitslehre stützt.Körper, Geist und Seele müssen auf dem Heilungsweg beachtet werden.
Von Dr. Edward Bach komplettiert: insgesamt umfasst sein “Werk” 38 Blüten.
Seine bedeutenden Beschreibungen der Tierkreiszeichen, der Astrologie und Nummerologie werden häufig wenig beachtet. So ergibt Bachs Lebenszahl nach Addition 2+4+9+1+8+8+6 = 38. Nach 7 Jahren Forschung entdeckte er seine erste Blüte. War es wirklich nur Zufall, dass Bach 38 Blüten entdeckte, die er in 7 Gruppen einteilte? In vielen Kulturen wird der Zahl 7 eine magische Kraft zugesprochen. Rudolf Steiner war der Überzeugung, dass das menschliche Leben in Wachstumsschritten von sieben Lebensjahrzehnten vor sich geht. Allerdings war er mit dieser Theorie nicht der erste, schon vor 2000 Jahren hat ein ägyptischer Philosoph das Leben in Jahrsiebte eingeteilt.
Wie häufig benutzen wir die Zahl 7, ohne uns drüber bewusst zu sein?
Die 7 Chakren – in der indischen Medizin werden sie als Zentren der spirituellen Kraft des Menschen klassifiziert.
- In der indischen Medizin gibt es 7 Chakren, die die Zentren der spirituellen Kraft des Menschen sind
- In sieben Tagen schuf Gott die Welt
- Die siebe Zwerge
- Die sieben Weltwunder
- Die sieben Todsünden (Hochmut, Neid, Zorn, Trägheit, Geiz, Völlerei, Wollust)
- Die sieben Farben des Regenbogens
- Das verflixte 7. Jahr
- Die sieben Perioden des Menschen in der Anthroposophie
Betrachten wir das Leben und Wirken Bachs nach den sieben Perioden des Menschen.
Die ersten sieben Jahre 1886 – 1893 sind dem Wurzelchakra zugeordnet mit den Themen des Überlebens, des Urvertrauens, der Sicherheit und des Schutzes.
In Mosley in der Nähe von Birmingham wurde Bach als ältester von 3 Geschwistern geboren. Er war ein zartes, empfindsames, häufig kränkelndes Kind, das mit viel Liebe und Fürsorge von seinen Eltern behandelt wurde bis sich schließlich seine Konstitution stabilisierte. Schon in jungen Jahren interessierten ihn die Vorgänge in der Natur. Besonderes fasziniert war er von den Mythen und Märchen seiner walisischen Vorfahren.
Das zweite Lebensjahrsiebt von 1893 – 1900 ist dem Sakralchakra zugeordnet. Die Wahrnehmung für die eigene Person entsteht. Bach war ein emphatischer, introvertierter Junge mit viel Sinn für Humor und einer beeindruckenden Willensstärke. Durch sein Mitgefühl, das er jedem unglücklichen Lebewesen entgegenbrachte, erkannte er schon in jungen Jahren seine Lebensaufgabe. Seine Vision war, ein Heilungssystem zu entwickeln, das von jedem Menschen angewandt werden kann und einfach in der Handhabung ist.
Das dritte Lebensjahrsiebt von 1900 – 1907 ist dem Solarplexus zugeordnet. Es geht um die Stärkung der Willenskraft, die eigene Persönlichkeit zu finden und seine Interessen durchsetzen.
Bach verlässt mit 16 Jahren die Schule und geht nach Birmingham, um von 1903 – 1906 bei seinem Vater in der Eisengießerei zu arbeiten. Die Arbeitsbedingungen waren für ihn unzumutbar. Er musste erleben, wie seine Kollegen trotz Krankheit arbeiten mussten, häufig die Arztrechnungen nicht bezahlt werden konnten, was zur Folge hatte, dass viele Menschen keine Behandlung bekamen. Zudem erkannte er, dass trotz ärztlicher Behandlung die Erfolge der Heilung nur unzureichend waren. Durch die Beobachtungen seiner Mitmenschen, ihrer Gebrechen und Leiden stellte er fest, dass Ärzte die Beschwerden häufig nicht entsprechend behandelten, da die Behandlung rein auf das Symptom bezogen war. Zudem erkannte er, dass es einen Zusammenhang zwischen körperlichen und seelischen Leiden gibt.
Der Wunsch, die Menschen in ihrer körperlichen und seelischen Heilung zu unterstützen, wuchs immer mehr heran. Jedoch war er sich zuerst nicht im Klaren darüber, welches Fach er denn nun studieren solle. War es die Theologie, die dem Menschen auf seinem seelischen Lebensweg Beistand leistet oder war es die Medizin, die sich rein auf den physischen Teil des Körpers fokussiert, das richtige? Beide Fächer entsprachen nicht seinem Verständnis von Heilung, seine Vorstellungen ragten weit über diese beiden Fächer hinaus. Eine neue Auffassung von Krankheit und Heilung musste also gefunden werden. Er entschied sich für das Studium der Medizin und beschloss, die alten Heilmethoden zu studieren.
Das vierte Lebensjahrsiebt von 1906 – 1914 ist dem Herzchakra zugeordnet. Das Herzchakra dient als Brücke zwischen den unteren und oberen Chakren. Die Themen sind die Erfüllung des Daseins mit Liebe, Vertrauen und Vergebung.
Bach beginnt sein Studium 1906 an der Birmingham University und wechselt später an das University College Hospital in London. Er erhält mit 28 Jahren seine Approbation und entfernte sich nach seinem Abschluss sehr schnell von der Meinung der Schulmedizin und erklärte: „Ich werde fünf Jahre brauchen, um alles zu vergessen, was mir beigebracht wurde“.
Bach erwarb sich sein Wissen nicht in Hörsälen und Bibliotheken, sondern beobachtete die Menschen in ihren Krankenzimmern. Der persönliche Kontakt war ihm besonders wichtig, so konnte er die Gemütszustände und Reaktionen der Erkrankten beobachten. Er achtete auf die Gefühlsregungen, wenn Menschen ihre Diagnose erhielten und stellte fest, dass trotz gleicher Diagnose die Verhaltensweisen unterschiedlich waren.
Auch erkannte er, dass bei gleicher Krankheit dieselbe Behandlung nicht immer zum Erfolg führt. Er beobachtete, dass Menschen mit ähnlicher Persönlichkeitsstruktur auf bestimmte Medikamente eine vergleichbare Reaktion zeigten. Andere Charaktere wiederum andere Therapien benötigten, obwohl die Symptome ähnlich waren. Die Erfahrungen, die er durch seine Forschungen erlangte, motivierten ihn dazu, ein ganzheitliches Heilungssystem zu finden. Die Medizin sollte erneuert werden. Nicht nur das Symptom sollte im Mittelpunkt der Behandlung stehen, sondern der Mensch als Ganzes.
Körper, Geist und Seele müssen beachtet werden, um den Weg zu vollkommener Heilung zu finden.
Es ist schon verwunderlich, dass Bach trotz dieser Erkenntnisse nach seiner Zulassung als Arzt in einer Unfallstation arbeitete und später eine Stelle als Chirurg annahm. Was mag ihn wohl dazu veranlasst haben in einer Abteilung, in der es um die Instandsetzung des Körpers geht, die dem Handwerk zugeordnet werden kann, zu arbeiten? Vielleicht ging es ihm darum, die neu erworbenen Erkenntnisse in der Chirurgie in seine Forschungen zu integrieren.
Das fünfte Lebensjahrsiebt von 1914 – 1921 ist dem Halschakra zugeordnet. Die Themen sind Kommunikation, Wissen, Kreativität und Selbstbestimmung. Vom Kriegsdienst wurde Bach aus gesundheitlichen Gründen befreit, er arbeitete in eigener Praxis, war jedoch mit seinen Erfolgen nicht zufrieden, da er seinen Patienten mit den üblichen schulmedizinischen Behandlungsmethoden nur für kurze Zeit Linderung verschaffen konnte. Sein unermüdlicher Forscherdrang veranlasste ihn dazu, eine Stelle im bakteriologischen Institut der Universitätsklinik in London anzunehmen. Hier entdeckte er den Zusammenhang zwischen chronischen Erkrankungen und entarteten Bakterienstämmen im Darm. Aus Darmbakterien entwickelte er sieben verschiedene Impfstoffe, die er seinen Patienten mit großem Erfolg verabreichte. Seine Ergebnisse übertrafen seine Erwartungen bei weitem. Neben dem Allgemeinbefinden verbesserten sich auch chronische Erkrankungen wie Rheuma und Arthritis. Das Jahr 1917 war Bachs Schicksalsjahr. Neben seiner Arbeit im bakteriologischen Institut arbeitet er weiterhin in eigener Praxis und übernimmt zusätzlich die ärztliche Versorgung einer Abteilung für Kriegsverletzte.
Im Sommer dieses Jahres kam es zu einem gesundheitlichen Zusammenbruch. Seine ärztlichen Kollegen diagnostizierten einen malignen Milztumor mit schlechter Prognose. Nach erfolgter Operation wurde ihm eine Lebenszeit von 3 Monaten vorhergesagt. Die geringe Überlebenschance animierte ihn dazu, seine Studien über chronische Erkrankungen vor seinem Tod fertigzustellen. Er gönnte sich wenig Ruhe und arbeitete Tag und Nacht. Nach Ablauf der 3 Monate war er auf wundersame Weise immer noch am Leben, und er gesundete von Tag zu Tag mehr. Nach überstandener Erkrankung kam er zu der Überzeugung, die Persönlichkeit des Menschen mehr in den Vordergrund zu stellen und weniger die Symptome. Über die Ursache seiner Heilung kommt er: „….zu der Schlussfolgerung, dass ein alldurchdringendes Interesse, eine große Liebe, ein unumstößlicher Lebensentschluss für das Glück des Menschen auf diese Erde der entscheidende Faktor sei. So wurde ihm klar, dass Hingabe an seine Arbeit ihn durch all seine Schwierigkeiten hindurchzutragen und ihm geholfen hatte, wieder gesund zu werden“ ( Nora Weeks, Edward Bach, Entdecker der Blütentherapie, sein Leben – seine Erkenntnisse ).
Die magische Zahl 7: Auch die Bachblüten sind in sieben Gruppen eingeteilt.
Nach seiner Genesung musste er seine Stelle im bakteriologischen Institut kündigen, da die Klinikverwaltung den Ärzten eine Nebenbeschäftigung verbot. So richtete er sich ein eigenes Labor ein, um seine Forschungsarbeit fortzusetzen. Zusätzlich nimmt er 1919 eine Stelle als Pathologe am Londoner Homöopathischen Krankenhaus an und beschäftigt sich intensiv mit dem Hauptwerk Samuel Hahnemanns.
Immer mehr entdeckte er die gemeinsamen Parallelen zwischen den Lehren Hahnemanns und seinen Forschungsergebnissen. Bach fand Gefallen daran, Arzneistoffe zu potenzieren und in dieser Form zu verabreichen. Daher entwickelte er seine Impfstoffe als homöopathische Nosoden. Diese wurden als die 7 Bachnosoden bekannt. Da in der Homöopathie die Mittel nicht nur nach den körperlichen Symptomen ausgesucht werden, sondern die psychische Verfassung, die Modalitäten und die Konstitution berücksichtigen, begann Bach die Persönlichkeit seiner Patienten genauer zu betrachten.
Inzwischen auf der ganzen Welt bekannt: Während sich Dr. Bach zu Lebzeiten viel seinen Arbeiten & Forschungen hingab, erlangten seine Produkte im Nachklang ein Welt-Renommee.
Er konnte nun den sieben Bakteriengruppen die einzelnen Gemütssymptome zuordnen. Er erkannte Zusammenhänge zwischen bestimmten Persönlichkeitstypen und deren Reaktionsmuster. Diese wurden bei der Wahl des passenden Mittels berücksichtigt. Trotz großer Erfolge mit den Bach-Nosoden musste er erkennen, dass nicht bei allen chronischen Erkrankungen ein Erfolg zu verzeichnen war.
Da es ihm immer mehr missfiel, mit schädlichen Darmbakterien zu arbeiten, hegte er den Wunsch der sanften Pflanzenheilkunde. Bach war sich sicher, dass es möglich ist, jede Erkrankung zu heilen, wenn man sich nicht auf die Symptome sondern auf die emotionalen Besonderheiten konzentriert.
Im September 1928 fand er in Wales die ersten Pflanzen (Impatiens, Mimulus, Clematis), die er Persönlichkeitsmerkmalen zuordnen konnte. In den folgenden Jahren war Bach viel zu Fuß unterwegs, er studierte die Pflanzen, beobachtete die Standorte sowie die Form und Farbe der Blüten und Blätter. Im Jahr 1931 hat Bach inzwischen 12 Pflanzen entdeckt. Die „Zwölf Helfer“, eine Serie aus zwölf verschiedenen Blüten, die zwölf verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen zugeordnet waren.
Bis 1935 kamen weitere Pflanzen dazu, die er seine „Sieben Helfer“ nannte. Diese wurden vor allem bei Menschen mit negativen Gemütszuständen angewandt. Bach mietete eine kleine Hütte namens Mount Vernon im Themsetal. Interessanterweise fand er hier die meisten seiner 19 Pflanzen. Bach wusste, dass seine Blütensammlung noch nicht vollständig war. Bis August 1935 entdeckte er weitere 19 Mittel, die unter „Die zweiten Neunzehn“ bekannt sind und das Bachblütensystem aus 38 Blüten vervollständigen. Bach änderte seine Klassifikation der Blütenmittel nach Seelenzuständen. Die sieben emotionalen Gruppen: 1. Angst, 2.Unsicherheit, 3.Wenig Interesse an der Gegenwart, 4. Einsamkeit, 5. Überempfindlichkeit für Einflüsse, 6. Mutlosigkeit, 7. Übertriebene Sorge um andere. Somit betrachtet Bach alle Blüten als gleichwertig. Dr. Edward Bach starb am 27.11.1936 im Schlaf an Herzversagen. Seine Arbeit wurde bis 1987 von seinen Mitarbeitern fortgeführt.
Anja Schmidt ist gelernte Krankenschwester und Heilpraktikerin und führt seit 2007 eine eigene Praxis mit diversen Therapieangeboten. Ihre Berufserfahrung verdankt sie der Arbeit in verschiedenen HP-Praxen. Ihre Schwerpunkte sind Massagen & Schröpfen, Infusionstherapie, Allergiebehandlung, Ausleitung & Entgiftung.
Zusätzlich ist Anja Schmidt Freie Rednerin und hielt u.a. bereits Vorträge über Darmsanierung, Säure- und Basenhaushalt, Immunsystem und Bachblüten.