Veilchenduft – Musik für unsere Sinne Viola odorata

Farbenfrohe Frühlingsboten: Das echte Veilchen erfreut nicht nur unser Auge – es hält zugleich auch einen bunten Strauß für unsere Gesundheit bereit.
„Der Frühling kommt, der Himmel lacht, es steht die Welt in Veilchen. Die blauen Tage brechen an und ehe sie verfließen, wir wollen sie mein wackerer Freund – Genießen, ja genießen!“ so dichtete Theodor Storm und hatte wie viele andere Dichter einen besonders feinen Blick für das Veilchen.
Spätestens wenn Sie einmal an diesem zarten, duftenden Veilchen gerochen haben, werden Sie diese kleine feine Schönheit nicht mehr aus dem Gedächtnis verlieren. Denn der wohlriechende Veilchenduft ist wahrlich betörend! Ihr lateinischer Name „odorata“ heißt auch – „wohlriechend“!
Aus dem Weisheit-Schatz
Das Veilchen hat eine sehr lange Geschichte, die in vielen Kulturen und deren Traditionen tief verwurzelt ist. Zu allen Zeiten wurde das Veilchen als Heilmittel eingesetzt, denn es linderte die Beschwerden der Atemwege, ist schweißtreibend bei Erkältungen und wirkt sanft auf gereizte Magenschleimhäute. In der Griechischen und Römischen Kultur war das Veilchen sogar eine heilige Blume. Die Griechen sahen im Veilchen auch ein Symbol der Liebe und Fruchtbarkeit. In der Römischen Kultur wurde das Veilchen für Parfüms verwendet und als Heilmittel gegen Kopfschmerzen und Schwindel hochgeschätzt. Unser berühmter Arzt Hippokrates von Kos (460 – 370 v. Chr.) setzte das Veilchen für viele verschiedene Beschwerden ein, unter anderem gegen Sehstörungen, Kopfschmerzen und Melancholie.
Plinius Secundus der Ältere (23 – 79 n. Chr.) empfahl, Veilchenkränze auf dem Kopf zu tragen, um Schwindel und Kopfschmerz zu vertreiben. Hieronymus Bock empfahl die Anwendung des Veilchens zur „Herzkräftigung“ und zu „allen hitzigen Krankheiten“ einzunehmen.
Hildegard von Bingen (12 Jh.) verordnete das Veilchen für entzündete, schmerzvolle Augen, Sehschwäche und Trübsichtigkeit. Dazu nahm sie Veilchensaft, mischte doppelt so viel Rosensaft dazu und ergänzte mit Fenchelsaft. Es wurden damit die geschlossenen Augen gesalbt. Sie verordnete das Veilchen auch bei nervösen Herzund seelischen Befindlichkeitsstörungen, war ein Mittel für Nervenstärkung. Ihre bekannte „Veilchencreme“ wird auch heute noch in der Naturheilkunde für Entzündungen, Wunden und Narben verwendet. Unser bekannter Arzt aus dem Mittelalter, Theophrastus Bombast von Hohenheim, kurz genannt Paracelsus (1493-1541), schrieb zum Veilchen: „Ein Tag im Frühling ohne Veilchenduft ist ein verlorener Tag.“ Und auch Goethe (1749 – 1832) schrieb nicht nur Gedichte zu dieser Heilpflanze sondern verteilte die Samen des Veilchens überall in seiner damaligen hessischen Heimat, in der er geboren wurde. Auch als großer Naturforscher und Beobachter analysierte er das Veilchen in seiner Farbenlehre. Der italienische Arzt Pietro Andrea Mattioli (1501 – 1578), bei uns bekannter unter dem Namen Matthiolus Petrus Andreas, schrieb in seinem umfassenden Werk von 1200 Seiten, dass er das Veilchen gegen Brustleiden, insbesondere gegen Husten, bei Geschwüren, Augenleiden, Harnbrennen sowie zur Beruhigung gegen Einschlafstörungen gebrauche.
„Das Duftveilchen gilt als die wohl romantischste Frühlingsbotin, denn der feine Duft umweht jede Nase, macht die Sinne leicht und ruhig. Die Herzen weich und gesellig.“
Über einige Zeit danach war dann das Veilchen als Heilpflanze in Vergessenheit geraten, bis sie Pfarrer Kneipp im 19. Jahrhundert wiederentdeckte und mit seinen Wasserbehandlungen für Kopfwaschungen, bei Kopfschmerzen und Hautentzündungen einsetzte, vorrangig aber als Hustenmittel. So empfahl er für Erwachsene täglich drei Tassen des Tees, auch für Kinder, um festsitzenden Husten zu lösen. Nach Pfarrer Künzle aus der Schweiz ist das Veilchen „eine vortreffliche Medizin, gegen Husten und Katarrh, in Blättern und Blüten, auch gegen Nieren- und Blasenentzündung“.
Duftende, wohlriechende Veilchen, Schönheit und Heilkraft

Zu schön, um wahr zu sein: Kaum zu glauben, welche Kräfte in diesen zauberhaften Blüten stecken!
Vorkommen und Merkmale
Veilchen wachsen an Waldränder, Bächen, Auen, auf schattigen Wiesen, unter Hecken, an Zäunen, in Gärten oder im Park. Das Veilchen treibt aus seinem kriechenden, sich ausbreitenden Wurzelstock Blütentriebe und weitere Ausläufer, die sich einen neuen Platz zum Anwurzeln suchen, welche sich wiederum verwurzeln. So fein, so zart das Veilchen uns anmutet, so fest und so zäh sind seine Wurzeln kraftvoll im Boden verankert. Herzförmige, gestielte Blätter umrahmen die Blüten wie ein kleines Bouquet. Seine Gestalt ist klein, aber die Größe seiner Inhaltstoffe enorm. Schönheit und Heilkraft ist das Veilchen – ein wahres Kraftpaket!
Inhaltstoffe:
Saponine, Flavonoide, Isoflavone, Schleimstoffe, Salicylsäure, Bitterstoffe, Vitamin A und C, Cyamin (blauer Farbstoff), Odoratin, ätherische Öle, Kalzium und Eisen u.a. Diese Inhaltstoffe machen es zu einer vielseitigen Helferin in der Naturheilkunde.
Eigenschaften:
- leicht blutdrucksenkend
- blutreinigend beruhigend
- herzstärkend
- nervenstärkend
- entzündungshemmend
- erweichend
- antibakteriell
- schweißtreibend
- krampflösend
- schleimverflüssigend und -lösend
Das Veilchen – Stärkend, beruhigend und heilend
Das Wesen des Veilchens erinnert uns an Sanftheit, Heiterkeit und Gelöst-Sein. Voller Zartheit ist der Anblick einer Veilchenblüte. Die in den Veilchen enthaltenden Saponine haben die Kraft, einen festsitzenden Husten zu lösen! Dank den Schleimstoffen des Veilchens, beruhigt der Tee entzündete und trockene Schleimhäute, hilft bei hartnäckiger Bronchitis oder auch bei Hautkrankheiten. Das duftende Odoratin („odorata – wohlriechend“) wirkt beruhigend und kann den Blutdruck senken. Sehr schmackhaft ist der Tee aus frischen Blüten, welchem man auch ein paar Blätter untermischen kann. Veilchentee beruhigt außerdem die Nerven und kann sehr unterstützend wirken bei Angstgefühlen und nervösem Herzschlag.
Tee – Anwendung
Überbrühen Sie eine Handvoll Blüten mit 500 ml, 60 Grad heißem Wasser (zuerst kochen und dann etwas abkühlen lassen). Den Tee zugedeckt 5 Minuten ziehen lassen. Falls Sie nicht alles trinken, können Sie den abgekühlten oder erkalteten Tee auch zur Hautpflege verwenden. Kinder kommen nach Krankheiten schneller wieder in ihre Kräfte, wenn ihnen Duft- Veilchentee gegeben wird.
Veilchenöl
Nehmen Sie ein Glas, und füllen Sie es locker mit Veilchen Blüten. Darüber gießen Sie kaltgepresstes Bio-Mandelöl. Lassen Sie das Glas an einem Ort mit Vormittagssonne 6 Wochen ziehen. Danach abseihen. Es ist ein herrliches Öl zur Massage der Haut, aber auch köstlich zu feinen Salaten zu verwenden. Auf der Haut wirkt es klärend und stoffwechselanregend.
Veilchenessig
Nehmen Sie mindestens 2 Händevoll der Blüten für ca. 500 ml sehr gutem weißen Weißweinessig oder weißen Balsamico. Füllen Sie die Blüten in ein Glas, und übergießen Sie mit dem Essig. Beobachten Sie dieses wunderschöne Farbenspiel. Kaum sind ein paar Stunden vergangen, geben die Veilchen ihre Farbe in den Essig ab. Nach ca. 2 Wochen können Sie abseihen und ihn in eine schöne Karaffe füllen. Lichtgeschützt behält der Veilchenessig seine schöne Farbe. Immer wenn ich die Karaffe öffne (als Verschluss verwende ich gerne einen Korken), strömt ein feiner Duft aus der Flasche. Ein Hochgenuss!
Veilchenblüten und -blätter essbar
Veilchenblüten sind reich an Vitamin C und A und sind wunderbar zur Verfeinerung von Salaten, Desserts oder für Torten zur Dekoration. Neben den Vitaminen enthalten sie viele Mineralien, und auch die Blätter der Veilchen können zusammen mit anderen wohlschmeckenden Wildpflanzen (z. B. Giersch und Vogelmiere) zu leckeren Salaten ergänzt werden. Die lindernden Eigenschaften im Veilchen wirken sehr beruhigend auf den ganzen Verdauungstrakt.
Primula veris – echter Himmelsschlüssel
Die sagenumwobene Schlüsselblume

Der Echte Himmelsschlüssel (Primula veris) zählt ebenfalls zu den ersten kraftvollen Boten des nahenden Frühlings.
„Himmelsschlüssel, auch Gold Glöcklein oder Goldschlüssel genannt, öffnet uns Türen – zu himmlischen Schätzen und zu unseren Herzen.“
Im Norden, in Skandinavien und ganz besonders in England wird die Schlüsselblume als Pflanze der Elfen betrachtet, was sich deutlich im Ausdruck mit „fairy cup“ zeigt. „Elfenkelche“ oder „Elfentasse“. In der Nordischen Mythologie sprechen die Geschichten davon, dass die Elfen diese Blumen ganz besonders lieben und dass das „Himmelsschlüsselchen“ unter ihrem Schutze steht. Die Schlüsselblume hilft dabei, verborgene Schätze zu entdecken und Türen zu geheimen Schatzkammern zu öffnen. Sie erzählt allen Wesen vom baldigen „Erstarken der Sonnenkraft“!
Sie erblüht genau an der „Schwelle vom Winter zum Frühling“ und trägt so in sich die Kraft des beginnenden Frühlings, des Neubeginns, der erneuernden Kräfte und vor allem, sie bringt die erste wärmende Sonne in unsere Herzen. Wie mit einem Schlüssel, von königlichem Honig-Balsam, werden Herz und Geist für die wiederkehrenden Kräfte des Lichtes aufgeschlossen. Geradewegs zeigt sie uns den Weg zu unserem höheren Selbst, trägt alle Winterschlacken der Seele mit sich fort, eröffnet uns die Heiterkeit des Frühlings.
Sie ist eine Botin des Erstehens, der Neugeburt, der Auferstehung, der Wieder- Begegnung von Kosmos und Erde, denn Winterstarre – die Stockungen unserer Lebenskräfte – werden durch sie überwunden. Raphael, der Erzengel des Heilens regiert die beginnende Frühlingszeit. Alles wird erneuert, auch unser Blut und unser Atem, nach dem langen Winter und der dunkleren Jahreszeit.
„Primula veris“ bedeutet so viel wie „Kleiner Erstling des Frühlings“ oder „Frühlingserste“. Wenn man den botanischen Namen ganz wörtlich nimmt, heißt sie: „Die Erste des Frühlings“, prima = die Erste, ver = Frühling. Einst hieß sie auch „Primula officinalis“ – die Apothekerprimel, durch ihre besonderen heilkräftigen Wirkungen.
Vorkommen und Merkmale
Sie wächst an sonnigen Hängen, auf Wiesen, an Böschungen, Bachläufen, bevorzugt helle, sonnige Standorte. Kaum spendet die Sonne über dem noch kühlen, feuchten, braunen Boden ihre erste Wärme, kann man die ersten Blüten der echten Schlüsselblume entdecken. Die Blütenknospen haben während des ganzen Winters, in dem schon veranlagten Blatt-Rosettenkreis geruht. Nun erblühen sie ganz schnell.
Von einem kräftigen Wurzelstock aus entfaltet sich jeden Frühling der Himmelsschlüssel. Aus dieser Mitte erhebt sich der Blütenstängel. Dabei werden lange Blütenstiele wie in die Höhe „gehoben“. Von unten nach oben ist dieser Blütenstiel völlig „blattlos“. Weit von den unentfalteten oder runzligen Blättern, hinauf über den ganzen Stiel, verläuft das Blühen nach ganz eigenen geheimnisvollen Gesetzen.
Die goldgelben Blüten sitzen auf diesen kurzen oder langen Stängeln in kleinen vielblütigen Dolden hängend – oder auch als „Schlüsseln“ betrachtet. Jeder goldene Blütenkelch ist umrahmt von fünf herzförmigen, gerundeten Blütenblättern. Bis zu zehn Kelche können sich einen Pflanzenstängel teilen. Tief im Schlund sind sie orange-rot gefleckt und duften wunderbar, fein wie Honig.
Die Freude, die wir beim Anblick der Himmelsschlüssel empfinden, ist die Freude, die in uns allen lebt – über das glückliche, neuerwachende Leben nach dem Winter.
Aus dem Weisheit-Schatz
Die Druiden und Kelten, wie auch Hildegard von Bingen, verwendeten die Schlüsselblume und sahen in ihr eine herz- und lungenheilende, schleimlösende, sowie Fröhlichkeit bringende Pflanze. Sie wussten um die heilsame Kraft der Schlüsselblume, die das Gemüt von Schwere befreien, dunkle Gedanken erhellen konnte – und so auf Nervensystem, Herz, Lunge und Haut ihre heilsamen Wirkungen entfaltete. So befahl Hildegard von Bingen die Schlüsselblume gegen Melancholie auf das Herz zu binden. Sie wusste um die wirkungsvollen Seelen – und Gemütsreinigung des „Goldenen Himmels-Schlüssels“! Diese Hinweise lassen darauf schließen, dass die Schlüsselblume die Fähigkeit besitzt, unsere Ausleitungsorgane zu öffnen und somit den Körper von angesammelten Belastungen zu befreien, auf sanfte Weise zu reinigen.
Auch wenn die Schlüsselblume eine eher sanft wirkende Heilpflanze ist, so ist sie doch mit starken Heilkräften beschenkt und sehr vielseitig einsetzbar. Dies ist auch der Grund, warum die „Himmelsschlüssel“ in der Volksheilkunde unter dem Namen „Aller-Weltes-Heil“ oder „Allerweltsheil“ bekannt ist. Blüten und Wurzeln helfen bei Erkältung und Verschleimung. Für Lunge und Bronchien war die Schlüsselblume schon immer unentbehrlich. Aber auch bei rheumatischen Beschwerden, sowie bei Nieren-Blasen-Störungen.
Heute ist wieder bekannt, dass sie unser Immunsystem anregen kann. Sie löst den zähen Schleim, der aus kalten, feuchten Wintertagen noch in den Bronchien und den Nebenhöhlen sitzt. Wirkt entzündungshemmend und regt die Entschlackung über Niere und Lymphe an. Dabei wirkt sie entlastend auf den Kreislauf, beruhigend auf die Nerven und stärkend auf das Herz.

Frühlingskräfte heiß gebrüht: Ein Tee aus frischen Himmelsschlüsseln bringt Licht & Sonne in den Organismus und wirkt zudem reinigend.
„Pflanzen, die in ihrer Organisation den Kampf zwischen Leichte-Licht und Schwere- Dunkel intensiv durchführen, wie dies die Primel in ihrer Blüte so sichtbar tut, sind sehr oft Herz-Heilpflanzen“, so schreibt Wilhelm Pelikan in seinem großartigen Heilpflanzenkunde Buch II.
Inhaltstoffe:
Saponine, Flavone, Salizylsäureglykoside, ätherische Öle, Kieselsäure, Karotinoide, Glykoside, Gerbstoffe uvm.
Eigenschaften – die Schlüsselblume wirkt:
- vitalisierend
- schleimlösend, vor allem bei festsitzendem Schleim
- mild krampflösend
- Stoffwechsel anregend
- schmerzlindernd
- harntreibend
- entzündungshemmend
- blutreinigend
- blutstillend
- beruhigend
Himmelsschlüssel – auf geistiger und seelischer Ebene: hilft sie der Seele zu mehr Leichtigkeit wirkt stimmungsaufhellend öffnet das Herz für Milde und Feinheit stärkt das eigene Sein bringt Sonne in das Herz, sowie in das „Ich“ des Menschen Himmelsschlüssel ist eine süße, liebliche Reinigung mit großer Wirkung!
Schlüsselblumen-Blütentee
1 gehäuften TL Blüten getrocknet oder 1-2 frische Himmelsschlüssel-Blüten in einer großen Tasse (ca. 250 ml) mit heißem Wasser übergossen, 7 Min. ziehen lassen. Dieser Tee wirkt auf Katarrhe aller Art, schleimlösend und auswurffördernd. Zugleich ist er ein herzstärkender Tee. 3 x am Tag getrunken, reinigt er im Frühling das Blut, die Nieren und Harnwege. Die Schlüsselblume leitet die Winterschlacken aus der Seele aus 😊.
Alle Kinder lieben den Duft von unendlich feiner Süße der Schlüsselblumen, so ist der Tee aus Schlüsselblumen auch ein gutes Hustenmittel, das auch Kindern schmeckt. Dieser Tee wird auch gerne als Schlaftee in der Kinderheilkunde angewendet.
Zur Begleitung einer Entschlackungsoder Fastenkur im Frühling
- Aufguss
- Mischen Sie sich diesen Tee aus jeweils 30 g:
- Schlüsselblumenblüten
- Gänseblümchen
- Birkenblätter
- Brennnesseln
10 Minuten ziehen lassen. 4 Wochen lang 3 x täglich eine Tasse vor und zwischen den Mahlzeiten trinken. Dies ist ein sehr guter harnsäure-ausleitender Tee. Bitte nehmen Sie zusätzlich genügend Flüssigkeit, vorzugsweise stilles Wasser, zu sich und beachten Sie, dass basische Ernährung hierzu sehr unterstützend wirkt.
Himmelsschlüssel-Hustenhonig
Dies ist eine sehr schöne Art, alle heilsamen Kräuter zu konservieren und im Laufe des Frühjahres verschiedene Hustenpflanzen dafür zu sammeln. Beginnen Sie gerne mit:
- Huflattich
- Blüten
- Veilchen
- Schlüsselblumen
- Gänseblümchen
- junge Spitzwegerichblätter (zerkleinert)
- einige Tannen- und Fichtensprossen
- später: Königskerze Malven blühender Zitronen-Thymian (zerkleinert)
Zubereitung:
Füllen Sie Schicht für Schicht, jeweils eine Lage frische Blüten oder Kräuter und eine Lage flüssigen Honig in ein größeres Glas. Sehr gut eignet sich Frühlingsblütenhonig oder Akazienhonig. Die letzte Schicht soll gut mit Honig bedeckt sein. Lassen Sie diesen Hustenhonig auf einer sonnigen Fensterbank stehen. Wenden Sie -wenn möglich- täglich das Glas, damit alle Pflanzenteile immer wieder gut mit Honig bedeckt und durchzogen werden. Nach mehreren Wochen gießen Sie diesen Hustenhonig durch ein größeres Sieb und füllen den fertigen Hustenhonig in kleine Gläser oder braune Flaschen (250 ml) ab. Bitte dann kühl und vor Licht geschützt aufbewahren. Kommt der nächste Husten, geben Sie diesen Hustenhonig teelöffelweise in den Hustentee. Er schmeckt aber auch ganz fein in Getränken oder in ein Dessert. Naschkatzen lutschen auch gerne einfach mal so vom Löffel 😉.
Schlüsselblume und Veilchen rufen uns zu „Hinaus in den Frühling, zur lebendigen göttlichen Quelle, dem Wiedererwachen der vitalen Kräfte der Natur. Leben drängt jetzt zum Leben.“
Lassen Sie sich von diesen lichtvollen Frühlingsbotinnen durchspülen, befeuern, vitalisieren und verzaubern!

Sabine Stecher,
Jahrgang 1962, zertifizierter AchtsamkeitsCoach, Entspannungspädagogin und Yogalehrerin, seit 2002 als Dozentin und Trainerin für Persönlichkeitsentwicklung und Gesundheit tätig. Darüber hinaus führte/leitete sie über 25 Jahre einen Heilkräutergarten und verfügt über ein reichhaltiges Wissen der Heilpflanzenkunde zur Förderung für mehr Gesundheit und Wohlbefinden