Zecken – ein starkes Abwehrsystem hilft! Homöopathie gegen Zecken

Frühjahr und Sommer – für viele die schönste Jahreszeit. Bei milden Temperaturen draußen sein, im Wald spazieren gehen, wandern, Rad fahren, mit den Kindern auf einer Wiese spielen, irgendwo Picknick machen oder sich im Hochsommer an einem Badesee von der heißen Sonne erholen. Schöne Aussichten! – Leider aber auch für die Zecken! Die kleinen Blutsauger lieben feuchtwarmes Wetter und können draußen quasi überall sein: im Gras, in Bäumen, Sträuchern, auf Wiesen oder im Wald. Oft nimmt man die Zecken gar nicht gleich wahr: Es juckt an einer (eventuell schwer zu erreichenden) Körperstelle und man spürt da irgendetwas, das sich nicht „wegrubbeln“ lässt. An sich wären die Zecken ja höchstens lästig. Man könnte sie mit der Zeckenzange entfernen und alles wäre nach ein paar Tagen – wie beispielsweise nach einem Schnakenstich – vorbei. Aber leider können Zecken schwere Krankheiten übertragen: die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Borreliose. Impfen lässt sich bisher nur gegen die FSME.

Doch keine Panik! Nicht alle Zecken übertragen die genannten Krankheiten (informieren Sie sich einfach im Internet auf der aktuellen „Zeckenkarte“ – z.B.: www.zecken.de) und nicht alle Menschen, welche von infizierten Zecken gebissen werden, erkranken. Wieder einmal stimmt die Aussage von Louis Pasteur (der große Impfforscher und -verbreiter), dass der Keim allein gar nichts bedeutet, sondern das Terrain, auf welches dieser gelangt, die entscheidende Rolle bei der möglichen Krankheitsübertragung spielt. In anderen Worten: ist das Abwehrsystem von Menschen oder Tieren stark, kann es die Erreger abwehren. Fazit: das Abwehrsystem muss stark sein oder gestärkt werden! Und das möglichst effizient und schonend zugleich. Zum Beispiel mit Homöopathie.

Das Gleiche wird vom Ähnlichen geheilt – ein Grundprinzip der Homöopathie!

Was also hilft gegen einen Stich – ein Stich? Nicht direkt, aber etwas, das in der homöopathischen Arzneimittelprüfung ähnliche Symptome hervorrufen kann. Beispielsweise eine Pflanze, die nadelartige Blätter hat – z.B. der wilde Rosmarin. In der Homöopathie kennt man diesen unter dem Namen Ledum und setzt ihn seit Jahrhunderten als Hauptmittel gegen alle Stichwunden ein – auch gegen Insektenstiche und Zeckenbisse. Besonders eignet sich Ledum, wenn die Zeckenbiss-Stelle eher klein und evtl. hart bleibt (evtl. mit Juckreiz). Das Mittel hilft nicht nur in bewährter Form gegen die Stichsymptomatik, sondern wirkt auch vorbeugend gegen Infektionen. So kann es also eine gute Prophylaxe (Vorsorge) gegen FSME und Borreliose sein.

Als zweites Hauptmittel kommt Apis in Frage – die Biene. Die Symptomatik von Apis sieht ungefähr wie ein Bienenstich aus: Rötung, Schwellung, evtl. Brennen und Stechen. Deshalb eignet sich Apis sehr gut, wenn die Bissstelle gerötet, geschwollen und entzündet aussieht. Beim Betasten fühlt sie sich heiß an – eben so ähnlich wie der Bienen- oder Wespenstich. Auch hier kann Juckreiz vorhanden sein.

Sollte die Symptomatik des Zeckenbisses so sein, dass sich um den Stich herum eine Art roter Hof bildet, aber keine Schwellung entsteht, passt Belladonna sehr gut – nach wie vor das Entzündungsmittel der Homöopathie.

Prophylaxe (=Vorbeugung):

Es besteht die Möglichkeit, sein Abwehrsystem gegen Insektenstiche zu stärken.

  • Möglichkeit 1: Zu Beginn der „Zecken-Saison“ – in milden Wintern beginnt diese manchmal sogar schon Ende Februar – nimmt man (nach dem indischen Arzt Ravi Roy) 1 x 3 Globuli Zeckenbissfieber-Nosode C 200, lässt die Kügelchen unter der Zunge zergehen (ca. 5 Min) und wiederholt die Einnahme gleich danach noch einmal. – Der Schutz hält durchschnittlich 3-6 Monate an. Man richtet sich hierbei nach dem Gefühl – der „emotionalen Intelligenz“: in dem Moment, in welchem man sich wieder verstärkt Sorgen darum macht, ob das Abwehrsystem noch stark genug ist, wiederholt man die Doppelgabe der Zeckenbissfieber-Nosode. Bei besonderer Gefahr, sich mit den Borreliose-Erregern zu infizieren (siehe www.zecken.de), kann man zusätzlich die Borreliose-Nosode in gleicher Form w i e die Zeckenbissfieber-Nosode verwenden. Es sollte jedoch mindestens ein Abstand von einer Woche dazwischen sein.
  • Möglichkeit 2: Schon im ältesten Buch der Bücher, der Bibel, steht, dass das, wovor man sich fürchtet, über einen kommen wird – im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Daher nimmt man immer dann, wenn man Angst hat, von einer Zecke gebissen zu werden, 1 x Ledum C 200 (3 Kügelchen). Die Abwehrkraft wird in vielen Fällen mit dieser einfachen Maßnahme gestärkt und oft lässt sich beobachten, dass mit der Zeit sogar insgesamt weniger Insektenstiche vorkommen.

Behandlung eines Zeckenbisses

Bevor man die Zecke vorsichtig mit einer Zeckenzange oder -karte entfernt (herausdrehen oder – ziehen), nimmt man zuerst 1 x Arnika C 200 (3 Kügelchen). Arnika ist das Wundheilmittel der Homöopathie, welches ganz allgemein die Wundheilung fördert und vor Infektionen schützt. – Diese Maßnahme macht schon deshalb Sinn, da man nie weiß, was die Zecke bei ihrer Entfernung an Keimen und/oder Giftstoffen (z.B. aufgenommene Pestizide, Umweltgifte, usw.) ausscheiden kann.

Nachdem die Zecke entfernt ist, nimmt man 3 Kügelchen Ledum C 200 – das spezielle Mittel für Stich- und Bissverletzungen. Man wiederholt es immer dann, wenn die Symptome (z.B. Juckreiz, Rötung) wieder zunehmen. So lange sich die Symptome bessern, wirkt das Mittel noch und man braucht es nicht zu wiederholen. Die Dosierung richtet sich also nach dem Bedarf!

Entstehen oben genannte Symptome eines Bienenstichs (Rötung, Schwellung, Brennen, Stechen) eignet sich Apis C 200. Falls keine Schwellung auftritt, dafür aber ein roter Hof: Belladonna C 200. Auch hier, wie bei Apis, kann die Bissstelle leicht entzündet sein.

Bewährter Tipp:

Die Einnahme des Mittels, also das Zergehenlassen der 3 Kügelchen unter der Zunge, ist die wichtigste Form der Anwendung. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, 3 Globuli des passenden Mittels in Wasser aufzulösen (evtl. in einem Trinkglas) und die Bissstelle immer wieder bei Zunahme der Symptome mit etwas Lösung zu betupfen. Die Lösung lässt sich 2 Tage lang verwenden. Die Anwendung und Dosierung der homöopathischen Mittel ist bei allen gleich – ob bei Erwachsenen, Kindern oder älteren Menschen. Auch bei Tieren spielen Größe, Körpergewicht und Alter keine entscheidende Rolle. Falls innerhalb von drei Tagen keine deutliche Besserung zu beobachten ist, sollte man natürlich zum homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker gehen.

Abschließend noch ein Tipp aus der Psychosomatik:

Wenn man zu den Menschen gehört, die leider relativ oft von Insekten gestochen bzw. gebissen werden und häufig mit heftigen Symptomen darauf reagieren, könnte man sich einmal überlegen, von welchen „Blutsaugern“ man im alltäglichen Leben denn immer wieder heftig geplagt wird. – Gelingt es diese Lebenssituation zu verbessern, stärkt das erfahrungsgemäß auch die Abwehrkraft! Quellen:

  • Boericke, William: „Homöopathische Mittel und ihre Wirkungen“. Leer/Ostfriesland 1992
  • Clarke, John Henry: „Der neue Clarke“. Bd 6. Bielefeld 1991
  • Ravi Roy und Carola Lage-Roy: „Selbstheilung durch Homöopathie“
  • Dr. Schroyens, Frederik (Hsg.): „SynthesisRepertorium“. Edition 7. Greifenberg 1998