Hat man sich nun entschieden Vitamin D über ein Ergänzungsmittel zu supplementieren, steht man nun vor der Frage: „Welches Präparat ist das richtige für mich?“
Als Supplemente werden auf dem Markt verschiedene Formen von Vitamin D angeboten. Zum einen gibt es die rezept- und apothekenpflichtigen Medikamente und zum anderen die Nahrungsergänzungsmittel. Hier macht eigentlich nur die Dosis den Unterschied. Rezeptpflichtig sind Medikamente mit z.B. 20.000 I.E. oder mehr. Auf dem deutschen Markt enthalten die meisten Nahrungsergänzungsmittel 800 oder 1000 I.E. pro Tagesempfehlung. Vitamin D2 (Ergocalciferol) wird überwiegend aus Pflanzen gewonnen. Hierzu werden meistens Pilzarten verwendet, die eine hohe Konzentration an Vitamin D2 aufweisen. Vitamin D3 (Cholecalciferol) war bis vor Kurzem nur aus tierischen Quellen verfügbar. Gewöhnlich wird dazu aus der Schafswolle Lanolin (Wollfett, Wollwachs) gewonnen und Vitamin D3 extrahiert. Inzwischen kann Vitamin D3 auch aus Flechten gewonnen werden. Für Menschen die keine tierischen Produkte zu sich nehmen möchten, ist es eine gute Alternative. Vitamin D2 wird häufig in Nordamerika verwendet. So zeigen auch dortige Studien, dass eine Langzeitgabe von Vitamin D2 zur Erhaltung eines ausreichenden 25-OH-D-Spiegels genauso wirksam ist wie Vitamin D3. Studien zeigen aber auch, dass Vitamin D3 gegenüber Vitamin D2 deutlich wirksamer ist. Besonders zeigten sich diese Beobachtungen bei Vitamin-D-Hochdosistherapien.
Die nächste Frage, die geklärt werden möchte ist: „ Nehme ich Tropfen, Kapseln, Softgels oder Tabletten“? Da Vitamin D fettlöslich ist und nur in Verbindung mit Fett vom Körper auf genommen wird, sollte es immer in Kombination mit Öl oder Fett eingenommen werden. Bei Vitamin-D-Tropfen ist das Vitamin D schon in einem natürlichen Öl ( z.B. Hanf- oder Kokosöl) gelöst. VitaminD-Tropfen sind ein reines Produkt und enthalten fast keine Zusatz-, Farb- oder Aromastoffe. Gerade bei einer Erhaltungs- oder Hochdosistherapie verhindert man auf diese Weise die unnötige Aufnahme teils bedenklicher Stoffe. Ein weiterer Pluspunkt für Vitamin-D-Tropfen ist ihre leichte Einnahme und Dosierbarkeit. So lassen sich z.B. 7 x 1000 I.E. als Tropfen im Gegensatz zu Tabletten oder Kapseln einfach aufs morgendliche Müsli oder Brot tropfen. Kapseln haben gegenüber Tabletten einige Vorteile. So besitzen sie eine höhere Reinheit als Tabletten, da sie ohne Binde- und Trennmittel auskommen. In Hartkapseln befindet sich meist Vitamin-D-Pulver mit einem Füllstoff (z.B. Reismehl), so dass es empfehlendswert ist die Kapsel zum Essen oder z.B. mit einem Teelöffel Leinöl einzunehmen. Bei Weichkapseln oder Softgels befindet sich das Vitamin D gelöst in Fett oder Öl. Als Fazit empfehle ich Ihnen aus oben genannten Gründen als erste Wahl Vitamin-D-Öltropfen oder als Alternative Vitamin-D-Kapseln. Gerade wenn Sie Ihre Kleinkinder oder Schulkinder mit Vitamin D versorgen, sollten Sie Tabletten, die Flourid enthalten meiden.
Vitamin D und seine wichtigsten Co-Faktoren
Wie bei vielen anderen Stoffwechselabläufen im Körper, ist auch der VitaminD-Stoffwechsel abhängig von Enyzmen und anderen Faktoren. Die fettlöslichen Vitamine D, K(2), A wirken dabei zusammen. Dass Vitamin D die Calciumaufnahme aus dem Darm erhöht ist inzwischen sehr vielen Erwachsenen bekannt. Ist das Calcium von der Darmschleimhaut resorbiert braucht es nun einen Manager, der das Calcium verwaltet. Diese Aufgabe übernimmt Vitamin K2, in dem es bestimmte Proteine aktiviert. Das wohl bekannteste für die Knochengesundheit heißt Osteocalcin. Dieses Protein bindet das im Blut schwimmende Calcium und lagert es in die Knochen, sowie Zähne ein. Vitamin D & A regen die Osteocalcinbildung an, während Vitamin K2 die Aktivierung dessen übernimmt. Desweiteren aktiviert Vitamin K2 verschiedene Proteine, die unsere Gefäße sauber und gesund halten. MGP (Matrix-GLA-Protein) vehindert CalciumPlaques in den Blutgefäßen. Vitamin D regt die Produktion dieses Proteins an. Ist allerdings nicht genug Vitamin K2 vorhanden wird es nicht aktiviert und kann seine Arbeit nicht verrichten. Gerade bei Vitamin-D-Hochdosistherapien sollte Vitamin K2 parallel eingenommen werden. Das einzige mir bekannt pflanzliche Lebensmittel, welches Vitamin K2 enthält ist Nattõ. Dies ist ein traditionelles japanisches Lebensmittel aus Sojabohnen. Ansonsten finden Sie Vitamin K2 in tierrischen Fetten. Für uns sind zwei verschiedene Arten von Vitamin K2 interessant. MK-4 (Menachinon-4) ist eine von Tieren natürlich synthetisierte Form.
Der Gehalt von Vitamin K2 in tierischen Fetten hängt wohl sehr stark von deren qualitativen Ernährung ab und die Extraktion für Ergänzungsmittel ist zu teuer. Daher wird MK-4 bevorzugt synthetisch hergestellt. MK-7-Ergänzungsmittel sind das Mittel der Wahl. Sie werden überwiegend aus Nattõ hergestellt. Bakterien bilden während der Fermentation von Sojabohnen Vitamin K2 MK-7. Einige Hersteller bieten auch zertifiziertes BioMK-7 an. Die Wirkung von MK-4 und MK-7 ist die gleiche, jedoch liegen die Vorteile von MK-7 in der natürlichen Quelle und der längeren Wirksamkeit bzw. Halbwertszeit. Eine einzige Tagesdosis MK-7 reicht bereits aus. Außerdem erhält man einen stabileren Vitamin K2-Gehalt im Blut. Nach derzeitigem Wissen gibt es keine toxischen Wirkungen von Vitamin K2. Sollten Sie jedoch Antikoagulantien/ Blutverdünner einnehmen konsultieren Sie Ihren Arzt bevor Sie Vitamin K2 einnehmen. In Dosen bis max. 50 Mikrogramm täglich scheinen sich die Nebenwirkungen der Vitamin-K-Antagonisten (Blutverdünner) zu reduzieren. Ab einer Dosis über 50 Mikrogramm kann Vitamin K2 die Wirksamkeit dieser Medikamente beeinflussen. Als effektive Tagesdosis MK-7 reichen bereits 120 Mikrogramm aus. Als Empfehlung können sie während Ihrer Anfangshochdosistherapie pro 10.000 I.E. Vitamin D 100 Mikrogramm Vitamin K2 MK-7 einnehmen. Magnesium ist ein weiterer wichtiger Mitspieler von Vitamin D. Magnesium ist entscheidend daran beteiligt, dass Vitamin D überhaupt seine Wirkung entfalten kann. Die Enzyme, welche bei der Umwandlung vom Vitamin zum Hormon nötig sind, brauchen Magnesium. Genauso wird Magnesium für den Vitamin-D-Transport und im Regulationskreislauf zwischen dem Vitamin-D-Hormon & des Parathormons aus der Nebenschilddrüse gebraucht. Ein Magnesiummangel kann zu einem Vitamin-D-Mangel führen, da ja in sämtlichen Arbeitsschritten hin zum Vitamin-D-Hormon Magnesium benötigt wird. Wird dem Körper vermehrt Vitamin D zu Verfügung gestellt, wird durch die erhöhte Stoffwechselleistung auch mehr Magnesium verbaucht. Dies kann nun seinerseits einen Magnesiummangel bedingen, der wiederum die Vitamin-D-Synthese hemmen kann.
Es lohnt sich also Magnesiumreiche Lebensmittel (z.B. grünes Gemüse) zu essen und zusätzlich täglich mind. 300 – 400 mg oral Magnesiumcitrat einzunehmen. Hierbei gilt es zu beachten, dass Magnesium auch eine abführende Wirkung hat, weswegen Sie sich individuell an die für Sie verträgliche Dosis herantasten sollten. Eine andere Möglichkeit besteht darin über die Haut Magnesiumchlorid („Magnesiumöl“) zuzufügen. Ärtzlichen Erfahrungserichten und ersten Untersuchungen zu Folge scheint die äußerliche Magnesiumchloridanwendung verträglicher zu sein. Die erwünschten Ergebnisse wurden zum einen schneller bei gleichzeitig besseren Calcium-Magnesium Verhältnis erzielt. Über die Dosierung entscheiden Sie selbst. Sie können sich mit dem Magnesiumöl einreiben, Fußbäder oder Vollbäder machen. Halten Sie bei Nierenfunktions- oder Reizleitungsstörungen des Herzen Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker. Sollten Sie diesen Winter Urlaub in den Bergen oder Ländern südlich des 35. Breitengrades machen, gönnen Sie sich doch ein tägliches Sonnenbad von 10- 15 Minuten ohne Sonnencreme.
Frank Schirrmacher Jahrgang 1988, Schriftführer des Naturheilverein 1892 Pforzheim e.V., Schriftführer des Europäischen Naturheilbund e.V., Habe mehrere Jahre als Operationstechnischer Assistent gearbeitet, 2014 die Zulassung als Heilpraktiker erhalten Seit 2015 Student der Humanmedizin.
Jahrgang 1988, Schriftführer des Naturheilverein 1892 Pforzheim e.V., Schriftführer des Europäischen Naturheilbund e.V., Habe mehrere Jahre als Operationstechnischer Assistent gearbeitet, 2014 die Zulassung als Heilpraktiker erhalten Seit 2015 Student der Humanmedizin.